Ernst Lossa war ein deutscher Sinto und Opfer des nationalsozialistischen Euthanasieprogramms. Er wurde am 10. Juli 1929 in Mühlhausen/Thüringen geboren. Ernst wurde als Kind in eine Pflegefamilie gegeben und fiel als lebhaftes und aufgewecktes Kind auf.
Da er nicht den deutschen Schönheitsidealen entsprach und als "asozial" eingestuft wurde, geriet Ernst schnell ins Visier der rassistischen Politik des NS-Regimes. Im Alter von sechs Jahren wurde er in eine Sonderschule für "unwertes Leben" eingewiesen. Dort wurde er von Lehrern und anderen Schülern drangsaliert und Misshandlungen ausgesetzt.
Im Jahr 1941 wurde Ernst in die psychiatrische Anstalt Kaufbeuren-Irsee eingewiesen, wo er die meiste Zeit seines Lebens verbringen sollte. Diese Anstalt war Teil des nationalsozialistischen Euthanasieprogramms, das auf die systematische Tötung von Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen abzielte.
Im Jahr 1944 wurde Ernst Lossa im Alter von 15 Jahren mit der Giftspritze ermordet. Sein Tod wurde als "Anfallsleiden" deklariert, um die wahren Umstände zu verschleiern.
Ernst Lossa steht symbolisch für die vielen unschuldigen Menschen, die während des nationalsozialistischen Regimes in den Tod geschickt wurden. Sein Schicksal soll dazu beitragen, dass die Verbrechen der NS-Zeit nicht vergessen werden und sich solch eine menschenverachtende Ideologie niemals wiederholen darf.
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